Finnland

3 Min. auf YouTube: Finnland Trailer

EINE DEUTSCHE FAMILIENGESCHICHTE INSPIRIERT 4 AUTOREN AUS 4 LÄNDERN UNS EINEN THEATERTEXT ZU SCHREIBEN. WIR PRÄSENTIEREN ALLE STÜCKE AN EINEM ABEND. ES ENTSTEHT EINE VIELSTIMMIGKEIT ÜBER ETWAS, WAS UNAUFHALTSAM AN DIE OBERFLÄCHE DRÄNGT UND SICH GEHÖR VERSCHAFFEN MÖCHTE. EINE AUFREGENDE GESCHICHTE – UND EIN GROSSES ENSEMBLE-STÜCK!

VON: IVO BRIEDIS (LV), JENS-MARTIN ERIKSEN (DK), LOTHAR KITTSTEIN (DE), ANDREAS VONDER (NL)

MIT: DAVID FISCHER, JUSTINE HAUER, SEVERIN VON HOENSBROECH, MANUEL KLEIN, BETTINA MARUGG, ANDREAS MEIDINGER, LAILA NIELSEN, HARALD REDMER
REGIE: FRANK HEUEL
RAUM/KOSTÜM: ANNIKA LEY MUSIK: GREGOR SCHWELLENBACH  DRAMATURGIE: SVENJA PAUKA

Familiengeschichten werden weitererzählt oder verschwiegen, von Familienmitgliedern festgehalten oder dienen als Quell literarischer Stoffe. Auf die Geschichte, die sich hinter dem Titel „Finnland“ verbirgt, trifft all dies gleichermaßen zu: Die neue fringe ensemble/phoenix5-Produktion basiert auf der realen Geschichte einer deutschen Familie nach 1945. Lange wurde sie verschwiegen, bis ein zentrales Mitglied der Familie – nennen wir ihn Michael Helmers – sie dem Ensemble anvertraut und überlassen hat.

Es ist eine große, tragische Familiengeschichte. Und es ist eine deutsche Geschichte, da der Zweite Weltkrieg zum Ausgangspunkt für die innere und äußere Heimatlosigkeit der Familienmitglieder wurde. Zugleich kann sie exemplarisch für viele Familiendramen stehen, die sich jenseits deutscher Grenzen zugetragen haben. Das Erlebte und Erzählte reicht weit über das individuelle Schicksal hinaus. Die zentralen Figuren der Familie, Vater und Mutter, sind nicht in der Lage, nach ihren traumatischen Kriegserlebnissen vertrauensvolle Beziehungen innerhalb der Familie aufzubauen und zu leben. Der Anspruch, für geordnete Familienstrukturen sorgen zu müssen, überfordert die Beteiligten. Gleichzeitig bleibt die Idee der Familie eine gültige Sehnsuchtsvorstellung. Der Wunsch nach einem von Vergangenem unbeschwerten Leben bleibt Antrieb – die Erfüllung gleichwohl Utopie.

Vier Autoren, von denen jeder bereits in den vergangenen Jahren mit dem fringe ensemble zusammengearbeitet hat, aus vier Ländern erhielten den Auftrag, auf der Grundlage der realen Geschichte des Protagonisten Michael Helmers und unabhängig von einander einen Theatertext zu verfassen. Ob szenisch dramatisch, als Monolog oder als kakophonische Textfläche, dies blieb ganz den Autoren überlassen, die auch die Figurenkonstellation, den Zeitpunkt oder Zeitraum der Handlung frei wählten.

Lothar Kittstein, Ivo Briedis, Jens-Martin Eriksen und Andreas Vonder geben mit FINNLAND der Familiengeschichte im wahrsten Sinne des Wortes viele Stimmen.

FINNLAND ist eine Produktion von fringe ensemble/phoenix5 in Koproduktion mit dem theaterimballsaal (Bonn) und dem Theater im Pumpenhaus (Münster). FINNLAND wird gefördert durch die Kunststiftung NRW, die Stadt Bonn, die Stadt Münster, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturstiftung Matrong.


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